Wie in den Vorjahren macht unser Blog eine Winterpause bis Ende Januar. In den letzten Jahren haben wir an dieser Stelle manchmal Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest oder auch für einen achtsamen Umgang mit den eigenen Ressourcen gegeben. Zu diesem Weihnachtsfest wollen wir eine kleine Dokumentation auf arte empfehlen. Vielleicht findet ihr ja um die Feiertage herum oder im Laufe des Januars Zeit für einen Fernsehabend mit selbstgebackenen Keksen und heißem Tee.

Die dreiteilige Fernseh-Dokumentation (jede Folge dauert ca. 1 Stunde) hat den Titel „Eine neue Welt“ und befasst sich mit den Ursachen und Folgen des Klimawandels, mit den Risiken und den Chancen, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, ob wir es wollen oder nicht. Der Klima-Aktivist und Filmemacher Cyril Dijon beschönigt die Situation nicht und macht trotzdem Mut. In den Folgen „Widerstand“, „Anpassung“ und „Regeneration“ werden die Veränderungen des Klimas mit ihren Folgen dargestellt, aber zugleich dokumentiert, wo überall auf der Welt bereits tatkräftig umgestaltet, umgesteuert und eine neue Welt erarbeitet wird. Drei Filme, die Lust auf Zukunft macht und vor allem den Ehrgeiz wecken, sich auch im neuen Jahr wieder gemeinsam und kraftvoll gegen „das Bollwerk zu stemmen, das unseren Planeten zerstört“ (Cyril Dijon, Eine neue Welt, 2022).

Schaut mal hinein und lasst euch inspirieren: https://www.arte.tv/de/videos/RC-023143/eine-neue-welt/

Über Rückmeldungen, neue Ideen und Kommentare freuen wir uns natürlich auch in der Winterpause. Eine Anregung, die uns die Aktivistin Doro zugeschickt hat, wollen wir gerne aufgreifen. Sie mailte uns ein Gedicht, mit dem Vorschlag, es als Blogbeitrag zu veröffentlichen, weil Poesie ja oft mehr aussagen kann als manch seitenlange Abhandlung.
Also verabschieden wir uns mit einem lieben Dank an Doro und einem wunderschönen Gedicht von Friederike Mayröcker in die Winterpause und wünschen euch allen gute und geruhsame Tage, eine fröhliche Zeit und friedliche Nächte.

Was brauchst du?

was brauchst du? einen Baum ein Haus zu

ermessen wie groß wie klein das Leben als Mensch

wie groß wie klein wenn du aufblickst zur Krone

dich verlierst in grüner üppiger Schönheit

wie groß wie klein bedenkst du wie kurz

dein leben vergleichst du es mit dem Leben der Bäume

du brauchst einen baum du brauchst ein Haus

keines für dich allein nur einen Winkel ein Dach

zu sitzen zu denken zu schlafen zu träumen

zu schreiben zu schweigen zu sehen den Freund

die Gestirne das Gras die Blume den Himmel

-Friedrike Mayröcker –

(1924-2021)