Zuversicht

Zuversicht

Seit einiger Zeit sind Nachrichten zu lesen, die sich mit der Frage beschäftigen ob wir das 1,5°-Ziel noch einhalten können, oder ob dieser oder jener Kipppunkt überschritten wird. Dahinter steht die Frage: Werden wir es schaffen unsere Zukunft zu retten? Oder schaffen wir es nicht?

Zu welcher Gruppe gehört ihr? Zu denen, die nur noch trostlos in die Zukunft gucken? Oder zu denen, die sich denken, es werde schon alles nicht so schlimm werden?

Aber vielleicht sind solche Überlegungen (und damit solche Nachrichten) ja auch gar nicht so hilfreich. Horrornachrichten zu lesen, oder auch nur schlechte Aussichten wirken zu lassen – das ändert ja nichts.  Außer, dass es schlechte Laune macht. Die Tragweite der Situation haben die meisten ja längst begriffen, warum sollten wir uns das immer wieder selbst unter die Nase reiben?

Zurücklehnen und entspannen können wir uns selbstverständlich auch nicht. Die Bedrohungen sind einfach zu groß, es steht zu viel auf dem Spiel.

Und dann habe ich die Geschichte von den drei Fröschen gelesen. Und sie gefällt mir so gut, dass ich sie mit Euch teilen möchte:

Die drei Frösche

Drei Frösche wollten die Welt erkunden. Dabei fielen sie in einen Topf mit flüssiger Schlagsahne.

Der pessimistische Frosch jammerte: „Auch wenn wir uns anstrengen, wir sind doch verloren!!!“.
Er zappelte noch kurz, sank dann aber erschöpft zu Boden und ertrank.

Der optimistische Frosch dachte sich, „Nicht schlimm, irgendwer wird uns hier herausholen und uns retten“. So wartete er auf Rettung und schleckte währenddessen erst mal von der leckeren Sahne. Er paddelt ein wenig und wenig systematisch, wartete und wartete und als die Kräfte nachließen, ging auch er unter und ertrank.

Der dritte Frosch, der zuversichtliche, weiß, dass es eigentlich hoffnungslos ist. Aber solange er noch Kraft spürt und auch gestärkt von der Sahne, in der er schwimmt, analysierte er die Lage und paddelt doch erst mal los. Und zwar schön nachhaltig, also kraftsparend, wie für die Langstrecke und immer und immer weiter im Kreis herum. So wurde aus der Schlagsahne Butter. Und der zuversichtliche Frosch konnte sich mit einem kräftigen Sprung aus dem Krug retten.

Diese Geschichte drückt sehr anschaulich aus, wie es gelingen kann, auch in schwierigen Zeiten mit frohem Mut weiterzumachen: Aktiv werden, aber die eigenen Ressourcen im Blick behalten.

Die Psychologists for Future haben auf ihren Seiten eine tolle Liste mit den 10 Säulen der Selbstfürsorge“. Schaut euch das gerne mal an.Auch wenn es Euch gerade gut geht, könnt ihr dort Impulse finden, Euer Wohlbefinden nachhaltig auszurichten.

Wenn ihr (noch) nicht zu denen gehört, bei denen das Engagement für andere, für das Klima oder für einen anderen wichtigen Bereich unseres Zusammenlebens schon längst im Alltag einen festen Platz hat, dann überlegt doch mal, in welchem Bereich ihr gerne aktiv werden möchtet. Die Chance, dadurch eine unglückliche Sichtweise auf diese Welt zu verändern und neuen Mut zu schöpfen, ist groß.

Und noch ein Wort zum Pessimismus:
Mit unserer Art, wie wir die Welt betrachten, formen wir ja auch selber ein Stück weit die Welt, im Sinne einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung. Wir gehen automatisch dorthin, wohin wir unsere Aufmerksamkeit lenken.

Es lohnt sich daher, unerschrocken nach vorne zu gehen, in Richtung einer Welt, wie wir sie uns wünschen. Aber eben mit Augenmaß und mit einem guten Blick auf unsere eigenen Bedürfnisse und Ressourcen.

Genau das tun wir nun auch und begeben uns mit diesem Beitrag in unsere Winterpause. Im Februar sind wir wieder für Euch da.

In diesem Sinne wünschen wir Euch eine entspannte, fröhliche Weihnachtszeit und alles Gute für das neue Jahr!

Paula & Frieda

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Paula