Altes Pflanzenwissen neu entdecken

Altes Pflanzenwissen neu entdecken

In dieser Woche haben wir einen Gastbeitrag einer Wildnis-Pädagogin erhalten, die uns bat, darauf hinzuweisen, wie wertvoll die Lebensmittel sind, die uns die Natur – einfach so – zur Verfügung stellt.

Der Wunsch der Menschen nach Selbstbestimmung, Selbstversorgung und umweltfreundlicheren Lebensmodellen nimmt beschleunigt zu und verändert sowohl unser Konsumverhalten als auch die Abhängigkeit gegenüber Supermärkten.

Jetzt ist die beste Zeit noch unabhängiger zu werden und sich mit unseren heimischen Wildpflanzen vertrauter zu machen. Wir dürfen uns ihre Urkraft, Vitalität und Vielfalt zu Nutze machen und uns das fast verloren gegangene Wissen über sie in unser Leben zurückholen.

Hier ein paar wichtige Fakten über unsere grünen Weggefährten:

  • viele heimische Bäume, Sträucher und Wildkräuter bieten Nahrung in Form von Früchten, Blättern, Blüten, Samen oder Wurzeln
  • es handelt sich um regionale und saisonale Kost
  • Wildpflanzen sind zugleich Heilpflanzen
  • die grünen Gefährten versorgen uns mit unglaublich großen Mengen an lebenserhaltenen Inhaltsstoffen
  • wenig Zeitaufwand, da sie ohne unsere Pflege wachsen
  • umweltschonend, da sie ohne Dünger, Bodenveränderung und Gießwasser auskommen
  • keine Unkosten für Erde, Wasser, Samen, Dünger
  • Gartenhelfer für Mulch und Jauche, Abwehr von Pflanzenschädlingen
  • Nahrung und Lebensraum für die Tierwelt, Pollen- und Nektarspender
  • Pflanzen sammeln bedeutet draußen zu sein und sich mit der Lebendigkeit der natürlichen Welt auseinander zu setzen. Das schafft einen nicht zu unterschätzenden Ausgleich zu einem sonst unter „Strom stehenden“ Leben. Es hilft dir wieder in Einklang und Harmonie zu kommen.

Gesundheitlicher Aspekt

Den wenigsten ist bekannt, das sämtliche Wildpflanzen einen viel höheren Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen für uns bereithalten als handelsübliche Pflanzenkulturen. Außerdem enthalten sie viele weitere wertvolle Stoffe die unseren Stoffwechsel in Schwung bringen, unseren Körper innerlich reinigen, Schlacken abbauen, vor Krebs schützen und unseren Organismus in noch vielfältiger Weise unterstützen. Wer sich folglich zumindest ansatzweise mit den wilden Grünen ernährt, isst sich gesund und glücklich. Je vielfältiger die Kost wir zu uns nehmen, desto geistreicher, beweglicher und vitaler werden Körper, Geist und Seele.

Vorsicht giftig!

Es gibt auch wirklich giftige Wildpflanzen, wie bsp. Wasserschierling, Herbstzeitlose, Kälberkropf und Seidelbast. Es sind Menschen an deren Verzehr gestorben! Das musst du wissen, wenn du Wildpflanzen sammeln willst. Sammle also nur essbare Pflanzen die du zu 100% richtig bestimmen kannst! Aber vielleicht kannst du ja erst einmal mit vertrauten Pflanzen anfangen, zum Beispiel mit dem Gänseblümchen 1?

Melanie, Wildnis-Pädagogin

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Frieda