Das Jahr geht zu Ende – ein Resümee

Das Jahr geht zu Ende – ein Resümee

Das Superwahljahr 2021 war in vieler Hinsicht kräftezehrend und zugleich klimapolitisch ungeheuer wichtig. Was haben wir erreicht?

Die Pandemie hat viele von uns belastet und unseren Klima-Aktivismus erschwert. Dennoch wurden im Sommer 2021 alle Kräfte mobilisiert, um die Gefahren des fortschreitenden Klimawandels in die Mitte der Gesellschaft zu tragen. Hierfür entwickelten die unterschiedlichen Gruppierungen der Klima-Bewegung in vielfältiger Weise kreative Ideen, schrieben Abgeordnete an, inszenierten spektakuläre Events, druckten Informationsmaterial, drehten Videos, riefen zu Mitmachaktionen auf und luden zu Podiums-Diskussionen ein. Der Erfolg war, dass das Thema Klimawandel nicht mehr aus dem Wahlkampf wegzudenken war. Das Thema ist präsent – das ist ein großer Erfolg und zugleich nur ein erster Schritt.

Denn nur weil der Klimaschutz jetzt in fast allen Wahlprogrammen steht und zu einem beliebten Werbeslogan geworden ist, ändert sich weder unser Lebensstil, noch unser Konsum- oder Mobilitätsverhalten – und unser auf Wachstum, Ausbeutung und Profit ausgerichtete Wirtschaftssystem schon gar nicht.

Wir müssen also weitermachen, weiter demonstrieren, weiter Ideen für ein nachhaltiges Leben entwickeln und verbreiten, weiter darauf hinarbeiten, mit und nicht gegen die Natur zu leben. Vor allem natürlich: Verhindern, dass weiterhin in einem verheerenden Ausmaß klimaschädliche Gase wie CO2 und Methan in die Atmosphäre geblasen werden. Dafür brauchen wir einen zunehmenden Druck auf die Politik, denn das Programm der Ampel-Regierung wird – selbst wenn es ambitioniert umgesetzt werden würde – nicht reichen, um die 1,5-Grad-Grenze zu halten.

Wir haben also weiterhin viel zu tun und sind froh über die vielen, vielen Menschen, die sich bereits gemeinsam mit uns auf den Weg gemacht haben. Die das Reisen im Zug für sich entdeckt haben. Oder wie lecker es ist, vegan zu kochen. Für die Second-Hand-Klamotten cool sind, die Bücher weiterreichen, wenn sie gelesen sind, die sich Werkzeug leihen, anstatt es zu kaufen, die vor ihrer Haustür bunte Wiesen für Insekten blühen lassen. Es gibt so viele kleine Schritte, die Mut machen.

Dazu kommen die großen Ideen: die Forderung nach Photovoltaik auf allen Dächern, der Schutz der Buchenurwälder und der Moore, das Verbot von Einweg-Plastik, der Ausbau von Öffentlichem Nahverkehr, von Fahrradwegen und Car-Sharing und vieles mehr – so viel, wofür sich der Einsatz lohnt. Daher an dieser Stelle ein Hoch auf alle, die immer wieder auf die Straße gehen, um die politische Umsetzung der großen Veränderungen einzufordern. So wie heute in Braunschweig: Eine Woche vor Weihnachten zogen wir unermüdlich durch die Straßen, weil Absichtserklärungen eben nicht reichen, wenn Braunschweig 2030 klimaneutral sein soll!

Unsere Welt ist im Wandel – und es ist ein gutes Gefühl, Teil einer so wichtigen Bewegung zu sein. Ein großes Dankeschön an dieser Stelle an alle Klima-Aktiven, die an den unterschiedlichsten Stellschrauben beharrlich weiterdrehen und sich nicht entmutigen lassen!

Mit unserem letzten Beitrag in diesem Jahr möchten wir uns wieder in eine längere Winterpause verabschieden. Wir wollen uns Zeit nehmen für unsere Familien und uns im neuen Jahr sortieren und spannende, neue Beiträge für Euch vorbereiten.

Hierbei könnt ihr uns helfen, indem ihr uns mit Eurem Feedback auf die Sprünge helft.

Wir wüssten gerne:

  • Welche Themen interessieren Euch am meisten?
  • Was waren Eure Lieblingsbeiträge in diesem Jahr?
  • Worüber würdet ihr gerne mehr erfahren?
  • Was können wir sonst noch besser machen?

Eure Rückmeldungen bitte an: p4f.bs@gmx.de

Wir freuen uns auf eure Ideen und auf einen neuen Start am Freitag, den 4. Februar 2022. Bis dahin wünschen wir Euch eine glückliche, sorgenfreie Weihnachtszeit und einen wundervollen Start in das Neue Jahr!

Eure Frieda & Paula

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Paula