Klimadividende

Klimadividende

Eins vorweg: Es gibt, schon rein wirtschaftlich betrachtet, keine Alternative als all unsere Bemühungen darauf auszurichten, die Ziele des Pariser Klimaabkommens einzuhalten, da die Kosten der Folgeschäden um ein Vielfaches höher wären.

Dies kann nur gelingen, wenn wir unser verbleibendes globales CO2-Budget einhalten.

Da dies – wie die vergangenen 30 Jahre gezeigt haben – auf freiwilliger Basis nie funktionieren wird, muss der CO2-Ausstoß teurer werden. Damit minimieren sich dann Diskussionen an welcher Stelle wir ansetzen, welche Ziele verfolgt werden und welche politischen Entscheidungen getroffen werden (müssen) deutlich.

Sowohl privat als auch in der Wirtschaft regelt sich dann vieles von selber. Wird Bahnfahren deutlich billiger als dieselbe Strecke zu fliegen, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass mehr Menschen den Zug nehmen.

Dazu müssen aber alle CO2-Emissionen einen wirksamen Preis bekommen. Dies kann über eine CO2-Abgabe oder einen Emissionshandel geschehen.

In der Folge können alle weiterhin frei entscheiden wie sie sich verhalten oder was sie konsumieren, aber jeder Mensch müsste dann den entsprechenden Preis dafür zahlen.

Wer soll das bezahlen? Dann wird ja alles teurer!

Hier kommt die gute Nachricht: Es gibt das Modell „Klimadividende“. Das bedeutet: Die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung werden gleichmäßig an alle Bürger*innen zurückgezahlt.

Der Vorteil: Kleine Haushalte mit geringerem Einkommen verbrauchen ohnehin weniger CO2 als Haushalte mit hohem Einkommen. Daher zahlen Menschen mit weniger Einkommen anteilsmäßig weniger ein, bekommen aber im Schnitt einen größeren Betrag zurück.

Es gibt Schätzungen, nach denen ca. 60% der Menschen am Ende mehr Geld herausbekommen oder zumindest keinen Unterschied merken. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit von Härtefallregeln.

Sicherlich: Einige Dinge werden zum Luxusgut: Fliegen wird teurer, Benzin auch.

Wir müssten aber in Zukunft weniger diskutieren wie wir uns verhalten sollten und es müsste keine Reglementierungen und Verbote geben: Alle übernehmen die Verantwortung für ihr Handeln selbst.

Aber die Zeiten, in denen stark klimaschädlichen Verhalten subventioniert wird, sind damit vorbei!

Die Klimadividende bietet also nicht nur die Möglichkeit den Ausstoß von CO2 in einem vertretbaren Rahmen zu halten, sie bietet darüber hinaus die Möglichkeit soziale Gerechtigkeit zu steigern.

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Paula