Klimaschutz in die Gesellschaft tragen

Klimaschutz in die Gesellschaft tragen

Lange haben wir gewartet, aber jetzt ist es endlich so weit: Gestern, am 29. Februar, fand die Auftaktveranstaltung des Beteiligungsprozesses für das geplante neue Braunschweiger Nachhaltigkeitszentrum statt.

Hintergrund ist, dass das Nachhaltigkeitszentrum die am höchsten priorisierte Maßnahme aus dem Handlungsfeld „Alltag“ des Klimaschutzkonzeptes bildet. Denn um Klimaneutralität zu erreichen, müssen auch konsumbedingte Emissionen reduziert werden. Das Nachhaltigkeitszentrum soll Anregungen zu nachhaltigem Leben und Wirtschaften geben.

Da die genauen Inhalte und die Organisation des Zentrums aber noch unklar sind, lud das Klimaschutzmanagement der Stadt sich Unterstützung von Klimainitiativen, Umweltgruppen und Privatpersonen ein.

Die Resonanz war überwältigend. Angesichts begrenzter räumlicher Kapazitäten gab es mehr als doppelt so viel Anmeldungen wie freie Plätze.

Der Abend wurde moderiert von Sabine Neef und Michael Fuder von merkWATT. Sie werden auch den gesamten Entwicklungsprozess des Nachhaltigkeitszentrums begleiten. Das Ziel ist, das Konzept für das zukünftige Zentrum partizipativ zu entwickeln.

Als Experten steht für den gesamten Prozess ein begleitender Arbeitskreis unabhängiger Beobachter zur Seite. Dieser setzt sich zusammen aus:

  • Tatjana Schneider (TU Braunschweig)
  • Matthias Marx (EngegementZentrum)
  • Saskia von Steen (Regionalverband Großraum Braunschweig)
  • Julia Sprenge (regionale Energieagentur),
  • Heike Peter (Team Bürgerbeteiligung der Stadt)

Wie geht es nun weiter?

In der Phase 1 geht es um das „Was?“ im Nachhaltigkeitszentrum angesiedelt werden soll. Dies soll mit einer breiten Öffentlichkeit ermittelt werden. Einen weiteren Workshop dazu wird es am 11. April, sowie im Rahmen des Stadtfrühling am 27. April geben.

Daran anschließend wird in Phase 2 das „Wie?“ mit den zukünftigen Nutzern (also denjenigen Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen, die dort Angebote machen) des Nachhaltigkeitszentrum besprochen.

Termine hierfür sind der 15. Mai, der 06. Juni sowie der 17. Juni

Anschließend wird ein fertiges Konzept und ein Abschlussbericht formuliert. Dies soll im Sommer 2024 fertig werden.

Pilotphase

In der Zeit von Herbst 2024 bis Dezember 2025 wird das Nachhaltigkeitszentrum dann in städtischer Trägerschaft geführt. Das bedeutet unter anderem, dass die Miete für das Gebäude in dieser Zeit von der Stadt getragen wird.

Ab Januar 2026 soll dann ein langfristiger Betrieb in eigenständiger Trägerschaft erfolgen.

Das Ziel ist also in jedem Fall eine eigenständige und dauerhaft (finanziell) tragfähige Struktur.

In einer Arbeitsphase wurden Ideen zu folgenden Fragen gesammelt:

  1. Was könnte mit dem Nachhaltigkeitszentrum erreicht werden?
  2. Was sollte im Nachhaltigkeitszentrum stattfinden – und was nicht?
  3. Welche ehrenamtlichen Akteure könnten das Nachhaltigkeitszentrum auf welche Weise nutzen?
  4. Welche wirtschaftlichen Akteure könnten das Nachhaltigkeitszentrum auf welche Weise nutzen?
  5. Wie könnte die langfristige Finanzierung nach der von der Stadt gesicherten Pilotphase aussehen? Was könnte dazu beitragen
  6. Welche Fragen und Schwierigkeiten sehe ich für das Nachhaltigkeitszentrum?

Die gesammelten Ideen werden nun von merkWATT ausgewertet.

Übrigens: am 12.03. und am 18.03 jeweils von 17:00 bis 18:00 gibt es die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des neuen Nachhaltigkeitszentrums im Bohlweg 55 zu besichtigen. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

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Paula