Zehn gute Gründe, zur Demo zu gehen

Zehn gute Gründe, zur Demo zu gehen

Am 23. September 2022 ist die nächste globale Demo – auch hier in Braunschweig. Wir treffen uns um 14 Uhr auf dem Schlossplatz. Es wäre toll, wenn es wieder mal richtig groß wird. Diesmal ist es wichtiger denn je.

Klar, es gibt immer persönliche Umstände, durch die Menschen verhindert sind, aber manchmal ist es auch nur eine Frage der Organisation, der Priorität – oder eine Überwindung der Bequemlichkeit.

Falls ihr also noch einen kleinen Motivationsschub braucht oder andere überzeugen möchtet, findet ihr hier zehn gute Gründe dafür, am 23.9. mit auf die Straße zu gehen – auch und gerade, wenn es vielleicht das erste Mal ist.

  1. Seit 2019 sorgen die globalen Demos dafür, dass die drohende Klimakatastrophe als weltweite Krise wahrgenommen wird. Wir dürfen nicht zulassen, dass die Aufmerksamkeit nachlässtdenn die Probleme haben nichts von ihrer Dramatik verloren!
  2. Trotz der globalen Aufmerksamkeit, trotz der wissenschaftlichen Erkenntnisse, die inzwischen hinreichend bekannt sind, trotz der Lösungsansätze, die zahlreich auf den unterschiedlichsten Tischen liegen – steigt der CO2-Ausstoß weiterhin an. Das Wissen ist da – jetzt muss das Handeln folgen! Darum müssen wir kämpfen!
  3. Wir haben inzwischen eine Bundesregierung, die offiziell das 1,5-Grad-Limit einhalten will, doch die bisherigen Pläne reichen dafür nicht aus. Das Klimaschutz-Sofortprogramm wird aufgeschoben. Die Regierung blockiert sich selbst bei wichtigen Maßnahmen – vom Tempolimit bis zum Abbau klimaschädlicher Subventionen. Ohne Druck von der Straße wird sich daran nichts ändern!
  4. Auch für die Braunschweiger Klimapolitik ist es gerade jetzt wichtig, ein deutliches Zeichen zu setzen. Der Entwurf für ein ambitioniertes Klimaschutzkonzept liegt vor, ein Mobilitätskonzept wird erarbeitet, ein Klimaanpassungskonzept ist in Planung. Jetzt müssen wir der Kommunalpolitik und der Verwaltung zeigen, dass wir ausdrücklich die Umsetzung von Maßnahmen fordern, mit denen Braunschweig seinen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel leistet.
  5. Es ist Wahlkampfzeit in Niedersachsen. Also widmen die Parteien dem „Wählerwillen“ eine gewisse Aufmerksamkeit. Machen wir deutlich, was uns wichtig ist. Wir wollen die Chance auf eine lebenswerte Zukunftund die hängt maßgeblich von den klimapolitischen Entscheidungen ab, die heute und in den kommenden Monaten getroffen werden. Zeigen wir deutlich, dass nur noch Parteien wählbar sind, die sich dieser Verantwortung stellen.

Falls euch diese ersten fünf Gründe nicht davon überzeugen, dass das Demonstrieren als demokratisches Mittel sinnvoll ist, dann kommt ihr vielleicht einfach mit, um euch solidarisch zu zeigen, dann geht ihr vielleicht im Namen der vielen anderen mit, die selber keine hörbare Stimme haben.

  1. Bereits jetzt bedeutet der Klimawandel für viele Menschen Hunger, Flucht, Mangel, Krankheit oder Tod. Der globale Süden ist derzeitig stärker betroffen als die Industrienationen. Wobei die Industrienationen selber fast ausschließlich alleine für den Klimawandel verantwortlich sind. Die Menschen, die bereits unter den Folgen des Klimawandels leiden, brauchen unsere Unterstützung und unsere Solidarität.
  2. Auch in Europa brennen die Wälder, breiten sich Dürrekatastrophen aus, erleben wir Extremwetterlagen und Trinkwassermangel. Die Klimakrise steht vor unserer Haustür und bedroht die Existenzen vieler Menschen. Gehen wir auch für sie auf die Straße!
  3. Die Klimakrise trifft unsere Kinder und Enkelkinder und Generationen, die noch gar nicht geboren sind. Sie selber können sich nicht zu Wort melden. Wer soll ihre Interessen vertreten, wenn nicht wir? Lasst uns laut werden für die Kinder und die ungeborenen Generationen.
  4. Seit drei Jahren kämpfen junge Menschen in der Fridays-for-Future-Bewegung und zahlreichen Bündnissen, Gruppen und Initiativen gegen die Ignoranz der erwachsenen Generationen. Sie verbünden sich und arbeiten mit Einsatz und Ausdauer, geben Interviews, formulieren Forderungen, diskutieren mit Verwaltung und Politik und organisieren Veranstaltungen, Klima-Camps, Online-Meetings und große Demos. Die jungen Menschen haben unsere Unterstützung und unsere Solidarität verdient!
  5. Gehen wir auch füreinander auf die Straße, denn gemeinsam aktiv zu werden und eine bessere Zukunft zu fordern, ist das beste Mittel gegen die Mutlosigkeit, die Resignation und vor allem auch die Angst, die uns schnell überkommen kann bei all den bedrohlichen Nachrichten weltweit. Je mehr Menschen Seite an Seite durch die Straßen ziehen, desto lauter sind wir!

Die bundesweiten Forderungen zur Klima-Demo am 23.9. findet ihr unter: https://www.klima-streik.org/infos/aufruf.

Die Machbarkeitsstudie des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie findet ihr hier: https://fridaysforfuture.de/forderungen/

Also lasst uns am 23.9. gemeinsam auf die Straße gehen. Es gibt Gründe genug.

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Frieda