Friends of the Forest

Friends of the Forest

Friends of the Forest (FoF), Freunde des Waldes, besteht seit August 2020. Ihre Aufgabe sieht Friends of the Forest als Vermittler zwischen Stiftungen, Forstwissenschaft und Forstverwaltung. Auf den jetzigen Kahlflächen sollen Mischwälder entstehen.

Bäume produzieren nicht nur Sauerstoff und absorbieren CO2, sie helfen mit, eine Region zu kühlen, sie nehmen Wasser auf und geben es an die Atmosphäre ab. Wenn ein Sturm Richtung Stadt zieht, brechen die Oberflächen der Bäume den Wind auf und verlangsamen seine Geschwindigkeit. Sie lenken ihn nach oben und tragen dazu bei, Wärme und Feuchtigkeit in die Atmosphäre zu leiten. Auch bilden sie einen effektiven Hochwasserschutz, indem sie Wassermengen blockieren, die Richtung Städte ziehen. Sie filtern die Luft und reduzieren Smog

Der Harz besteht zu 80% aus Fichten. Dies macht ihn nicht nur besonders angreifbar durch den Borkenkäfer. Und wenn der Harz verschwindet, dann sieht es mit den umliegenden Städten nicht rosig aus. Es ist Zeit, Bäume zu pflanzen, so schnell wie möglich.

„Unsere Gruppe, die FoF, ist zur nächsten Stufe übergegangen. Wir fühlen uns mit der Natur verbunden. Naturverbundenheit bedeutet, dass unsere Identität auf einer emotionalen Verknüpfung beruht. Es braucht ein Bewusstsein für die Umwelt, eine Zugehörigkeit. Wälder haben Wertstellungen. Es besteht ein Zusammenhang zwischen dem eigenen Wohlergehen und dem Wohlergehen der Natur.
Daraus entwickelt sich eine Umweltidentität. Man ist bereit, sich zu engagieren, d.h. je höher die Bindung an den Wald, desto höher ist die Leistung, das Bedürfnis, der Umwelt gerecht zu werden.“

Die Stadt Braunschweig und Waldbesitzer Cornelius Meyer-Stork versuchen nun, ihre Wälder ökologischer und nachhaltiger aufzubauen. In Bevenrode und Drübeck entsteht ein neuer, naturnaher Wald – klimaresilient, vielfältig und ökologisch wertvoll. Gepflanzt werden die Bäume von den Friends of the Forest und freiwilligen Helfer:innen. Ziel ist es nicht nur, einfach Bäume zu pflanzen: Ziel ist es, Ökosysteme wiederherzustellen. Auf eine Weise, die natürliche Prozesse fördert und Biodiversität stärkt.

Dabei verfolgen FoF ein besonderes Konzept, dass die Wälder resistenter machen soll: Gepflanzt werden sogenannte Bauminseln. Forstwissenschaftler stellten fest, dass nicht die Forstdichte oder eine bestimmte Baumart entscheidend für widerstandsfähige Wälder ist, sondern vielmehr das Fehlen von Bäumen. Kleine Lücken im Wald, die natürlicherweise durch Störungen wie Sturm oder Krankheiten entstehen. Sie erhöhen die Strukturvielfalt unserer Wälder und die Biodiversität. Denn mehr Habitate bedeuten auch mehr Platz für verschiedene Arten.

Dabei werden nur einige wenige Bäume und Sträucher in kleinen Parzellen gepflanzt (Tree Islands=Bauminseln). Im Laufe der Zeit werden diese wenigen Bäume mit ihren Baumkronen als Baumschulen dienen. Andere Bäume werden keimen und unter ihnen und an ihren Rändern wachsen, wodurch sich die Größe der Baumkronenfläche oder des Baumkerns vergrößert. Irgendwann werden diese Flecken aufeinandertreffen und zusammenwachsen, wodurch das Kronendach geschlossen wird und ein kontinuierlicher Wald entsteht.

Bauminseln bieten damit einen Kompromiss zwischen Wiederaufforstung und natürlicherer Waldregeneration. Sie helfen Tieren, Insekten, Vögeln eine Heimat zu finden. Als eine Art offener Wald lassen sie mehr Licht auf den Boden fallen, was für die biologische Vielfalt von entscheidender Bedeutung ist. Laut Yale Universität können offene Wälder, die wir pflanzen, bis zu 40 mal mehr CO2 speichern als herkömmliche Pflanzungen.

Auch selten gepflanzte Bäume, die nicht in kommerzielle Forsten passen, werden wieder zu ihrem früheren Glanz zurückkehren. Die Elsbeere zum Beispiel: die Elsbeere verträgt Trockenheit und sie lockert den Boden. Das Holz ist hart und schwer, sie ist eine bedeutende Bienenweide und zieht viele Insekten an.

Pflanzer gesucht

Die Fläche in Bevenrode und in Drübeck sind bereit für die Bepflanzung, die Bäume sind bestellt. Jetzt werden noch Pflanzer benötigt. Gepflanzt wird an folgenden Terminen:

Bevenrode  – Samstag 8. November

Von der Bechtsbütteler Straße geht ein kleiner Weg ab, der runter zum Pflanzfläche führt (der Weg ist gut befahrbar und man kann dort parken). Am Abzweig zur Bechtsbütteler Straße wird ein FoF-Schild aufgestellt, damit man’s findet. Die Fläche läuft unter der Bezeichnung „Altbusch“ und hat die Flurstücksnummer 76, Flur 3, Gemarkung

Drübeck

15. + 16. November /22. + 23. November / 29. + 30. November wahrscheinlich 06. + 07 Dezember Treffpunkt um 9.00 Uhr an Günter Abels Gaststätte Schützenhaus Schützenweg 8, 38871 Drübeck. Gegenüber von Drübeck stehen die Wälder, in denen FoF plant 4000 Bäume und 1000 Sträucher zu pflanzen, keine Profi Pflanzer, nur Freiwillige – ganz allein.

Eine Voranmeldung wäre wünschenswert.

Kontakt: 
Dr. David Kahan und Brigitte Kahan
Tel. 0152 24822125
E-Mail: badkahan@gmail.com

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Paula