Für einen besseren ÖPNV – Demo am 1.12.

Für einen besseren ÖPNV – Demo am 1.12.

Dass Gewerkschaften und Klimabewegung gemeinsam auf die Straße gehen, ist nicht neu. Bereits 2020 solidarisierten sich Fridays for Future und andere Klimaorganisationen mit den Forderungen der ÖPNV-Beschäftigten (Solidarität mit den Streikenden), und auch danach folgten immer wieder gemeinsame Aktionen auf der Straße, um zu zeigen, dass Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit sich bedingen und miteinander gedacht werden müssen. Für die dringend notwendige Verkehrswende liegt dies ohnehin auf der Hand: Ohne ausreichendes Personal wird kein Ausbau des ÖPNV möglich sein!

Daher rufen Fridays for Future und die Gewerkschaft ver.di gemeinsam zu einer großen Demo am Freitag, 01.12. um 15 Uhr auf dem Schlossplatz auf, um für die Verkehrswende realistische Rahmenbedingungen zu einzufordern: „Lange Wartezeiten, überfüllte Busse, Fahrtausfälle oder keine Busverbindung auf dem Land? Ob wir zur Schule fahren, zur Arbeit oder von der Party nach Hause: Wir alle sind täglich auf den Nahverkehr angewiesen. Doch die aktuelle Politik verhindert, dass wir gut mobil sein können. So kann es nicht weitergehen. Der Nahverkehr kann verdoppelt werden, wenn jetzt investiert wird. Auf dem Land und in der Stadt wäre mit genügend Personal, mehr Bussen und Bahnen und günstigen Tickets mehr Mobilität für alle möglich – bei weniger Verkehrsbelastung. Die Bundesregierung kann wie beim Deutschlandticket den ÖPNV jetzt direkt mit unterstützen. Im Frühjahr, wenn bundesweit Beschäftigte im Kommunalen Nahverkehr über ihre Arbeitsbedingungen verhandeln, möchte sich das Bündnis #wirfahrenzusammen mit einer großen Bewegung für den ÖPNV die Politik zum Handeln bringen. Das Bündnis besteht aus Fahrgästen, Fridays For Future Deutschland, ÖPNV-Beschäftigte und der Gewerkschaft ver.di. Täglich kommt es durch hohe Krankenstände und den Personalmangel zu Fahrtausfällen. Schon jetzt fehlen ca. 80.000 Beschäftigte. Einen guten und verlässlichen ÖPNV wird es nur geben, wenn sich endlich die Arbeitsbedingungen ändern.“ (Fridays for Future, 2023)

Für Braunschweig hat das Thema Verkehrswende eine besonders aktuelle Brisanz. Gerade wird der Mobilitätsentwicklungsplan fertiggestellt, der das Braunschweiger Straßenbild in den nächsten Jahren (um-)gestalten soll. Die entscheidende Frage, auf die wir als Stadtgesellschaft sehr wachsam blicken sollten, ist, ob der Mobilitätsentwicklungsplan den Zielen des Braunschweiger Klimaschutzkonzeptes entspricht. Werden durch die nun festgeschriebenen Vorhaben wirklich die erforderliche Einsparungen an Treibhausgasemissionen erreicht, die für den Verkehrssektor vorgesehen wurden? Sollte dies nicht der Fall sein, so muss dringend nachgesteuert werden.

Gerade der Verkehrssektor zeichnet sich bisher erschreckenderweise durch einen Anstieg der Emissionen aus. Hier nur auf die verfehlte Bundesverkehrspolitik oder auf den noch ausstehenden Ausbau der Elektrifizierung zu verweisen, ist zu kurz gegriffen. Wir brauchen eine grundsätzlich veränderte Mobilität und eine deutliche Verringerung des motorisierten Individualverkehrs – ganz gleich mit welchem Antrieb. Der Verkehrssektor birgt gerade auf kommunaler Ebene die Chance, hier vor Ort entscheidende Weichen zu stellen. Verkehrsberuhigte Bereiche, Park&Ride-Angebote, nutzerfreundliche Rad- und Fußwegeverbindungen und eben ein bequemer, verlässlicher ÖPNV können es vielen Menschen in Braunschweig leichter machen, das Auto stehen zu lassen.
Also lasst uns gemeinsam am 1. Dezember auf die Straße gehen für bessere Arbeitsbedingungen für die ÖPNV-Beschäftigten, für eine klimagerechte Zukunft und eine lebenswerte Stadt!

Weitere Informationen zur Kampagne: https://www.wir-fahren-zusammen.de/

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Paula