Gefangen im Klimafrust? Weil der weltweite CO2-Ausstoß immer noch steigt? Weil Veränderungen zu lange dauern?
Schluss mit den dunklen Gedanken, die uns lähmen und uns Kraft rauben. Denn Kraft, Mut und Entschlossenheit sind nicht nur Eigenschaften, die wir jetzt brauchen, sondern etwas, was überall auf der Welt zu beobachten ist, wenn wir genau hinschauen.
Das oft gehörte Argument, dass es der Welt ja sowieso nicht hilft, wenn Deutschland klimaneutral wird, solange alle anderen nicht mitziehen, zerfällt zu Staub, wenn wir erkennen, dass viele Entwicklungen weltweit schon an uns vorbeiziehen.
Global entstehen innovative Projekte, Menschen machen sich auf allen Kontinenten auf den Weg in die Klima-Neutralität. Das hängt weder vom Breitengrad, dem Bildungsstand oder den finanziellen Möglichkeiten ab, sondern einzig und allein von der Erkenntnis, dass wir jetzt handeln müssen. Es sind Wissenschaftlerinnen oder Unternehmer, es sind Menschen, die nie lesen oder schreiben gelernt haben, es sind Menschen aus dem Handwerk, aus der Landwirtschaft oder aus dem Kultur-Business. Alle treibt die gleiche Motivation an: Wir wollen für unsere Kinder und die kommenden Generationen einen Lebensraum erhalten, in dem ein Überleben möglich ist.
Unterschiedliche Konzepte und Ansätze zeigen, wie sehr es auf das Potential jedes einzelnen Menschen ankommt und wie wirkungsvoll Ideen sein können.
- Felix Keller entwickelt in der Schweiz ein System, mit dem Gletscher gekühlt und ihr Abtauen verlangsamt werden kann.
- Die Australierin Hannah Moloney erbaut in Tasmanien eine Permakultur-Farm mitten in der Stadt Hobart.
- Marjam Minnesma verklagt den niederländischen Staat wegen unterlassenem Klimaschutz und gewinnt.
- Mireia Barba gründet in Brasilien eine Stiftung zur Lebensmittelrettung und verarbeitet die Reste, die auf den Feldern liegenbleiben.
- Lincoln Wamae baut in Nairobi Elektro-Rollstühle und Elektro-Räder und entwickelt nachhaltige Produktionswege durch das Recyceln alter Batterien.
- In Indonesien retten Dörfer ihre Wälder und verändern ihre Anbaumethoden, um der zunehmenden Erderwämung entgegenzuwirken.
- In Sibirien kämpft Nikita Simow um den Erhalt der Tundra und gründet das Projekt „Eiszeitpark“, um das Auftauen des Permafrostes aufzuhalten.
Dies sind nur sieben Beispiele für die vielen ermutigenden Projekte und weltweiten Innovationen, die Marc Engelhardt in seinem Buch „Die Klimakämpfer – Wer unseren Planeten wirklich rettet und wie du selbst zum Klimahelden werden kannst“ zusammengestellt hat. Dieses Buch ist eine gute Medizin gegen Klima-Depressionen, denn es zeigt, dass Menschen nicht nur überall auf der Welt begreifen, wie dramatisch sich derzeitig die Erde verändert und dass Lebensräume unwiederbringlich zerstört werden. Immer mehr Menschen sind bereit, ihr Leben von Grund auf zu verändern und ihr persönliches Potential einzusetzen, um diese Entwicklung zu stoppen. Dabei kommt es auf jede und jeden Einzelnen an, denn eine gute Idee kann Kreise ziehen wie ein Stein, der ins Wasser fällt.
Die Lektüre dieses Buches möchte ich allen ans Herz legen, die sich erschöpft fühlen von den bedrohlichen Nachrichten, mit denen wir tagtäglich konfrontiert sind. Jede der hier zusammengetragenen Geschichte ist eine gute Nachricht, denn sie alle zeigen beeindruckende Persönlichkeiten und faszinierende Lösungsansätze für das Problem der Erderwärmung. Zudem wecken sie unwillkürlich das Bedürfnis, selbst zur Klimakämpferin oder zum Klimakämpfer zu werden.
„Nur wenn wir anerkennen, dass jeder von uns, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß, zur Klimakrise beiträgt, können wir aktiv werden“, sagt Allan Schwarz, der in Mosambik mitten in einer entwaldeten Region eine kühlende Waldinsel geschaffen hat. „Wir sind keine Opfer. Und wir können alle ein Teil der Lösung sein. Nur so kann unsere Erde wieder zu einem Ort werden, wo wir alle gerne leben.“