Wie kann das Wissen um die Klimakrise verbreitet werden? „Schulen sind die Epizentren, von denen aus die gesamte Gesellschaft effektiv erreicht werden kann.“ sagt die Gruppe „Schools for Future“.
Schule und Klimawandel – das ist ein riesiges Thema, mit dem unterschiedliche Schulformen, Lehrerkollegien, Eltern, Schulleitungen und Klassen sehr unterschiedlich umgehen. Für viele gerade im Klimaschutz engagierte Lehrkräfte, Eltern und Jugendliche kommt dieses Thema schulisch zu kurz, insbesondere unter dem Aspekt, dass die Zukunft der heutigen Schülerinnen und Schüler durch die Folgen des Klimawandels geprägt sein wird. Die junge Generation wird für die klimabedingten Probleme Lösungen finden müssen.
Wie kann Schule ihrer Verantwortung gerecht werden?
Glücklicherweise gibt es bereits viele spannende Ansätze, Materialien und außerschulische Unterstützung, durch die das Thema Klimaschutz zu einem spannenden Unterrichtsinhalt werden kann. Und zum Glück haben alle Lehrkräfte das Recht, zugunsten aktuell brennender Themen vom herkömmlichen Lehrplan abzuweichen.
Im Laufe des Jahres wollen wir unterschiedliche Ansätze vorstellen, wie Klimaschutz und das Wissen über den Klimawandel in den Schulalltag integriert werden können. In diesem ersten Beitrag stellen wir das Angebot der bundesweiten Initiative Schools for Future vor.
Ziel dieser Initiative ist es, umfassend über die notwendigen Veränderungen zu informieren. Sachliche Informationen, das Begreifen der Zusammenhänge, die zur Erderwärmung führen, und vor allem die Akzeptanz der aktuellen Gefahren sind grundlegende Voraussetzungen für das Bewältigen der Klimakrise. Grundlage dabei bilden die aktuellsten wissenschaftlichen Erkenntnisse.
Auf ihrer Internetseite https://schoolsforfuture.net/de/ bietet die Gruppe einige Möglichkeiten, dieses Wissen zu vermitteln.
Für eine vereinfachte Kooperation können Schulteams gebildet werden. Auf einer Karte sind bereits vorhandene Schulteams zu finden. Die Registrierung als Schulteam steht dabei allen Menschen, also Schüler*innen, Lehrer*innen, Eltern sowie Menschen aus der Umgebung der Schule frei. Nach einer Registrierung besteht die Möglichkeit, Materialien und Konzepte auszutauschen.
Menschen, die außerhalb der Schule Klimabildung betreiben, können beispielsweise eigene Präsentationen zur Verfügung stellen, die dann von Schulen genutzt werden können.
Die Rubrik „Projekte“ regt dazu an, Vorträge an der eigenen Schule zu veranstalten. Entweder durch Schüler*innen selber oder durch Gäste, wie z.B. klimaaktive Fachleute oder Mitglieder der Scientists for Future.
Dies ist das Herzstück der Initiative. Neben einzelnen Folien und Mediendateien finden sich hier zahlreiche fertige Präsentationen zu verschiedenen Themen. Zum Beispiel zu den Temperaturanstiegen der vergangenen Jahr(hundert)e oder dem Anstieg der CO2-Konzentration. Die komplexen Gründe für den Klimawandel und mögliche Lösungsansätze werden ebenfalls anschaulich thematisiert.
Die Seite ermöglicht darüber hinaus auch den Zugriff auf Statistiken von Statista, auf internationale Datenbanken, zu den größten Kohle-Exporteuren weltweit oder auf Folien von Volker Quaschning zu den Investitionskosten von Photovoltaikmodulen.
Es lohnt sich, einfach mal zu stöbern, denn das Materialpool wird immer wieder erweitert.
WER IST SCHOOLS FOR FUTURE?
Die Internetseite von Schools for Future wird ehrenamtlich betrieben. Sie ist das Ergebnis von privatem klimapolitischem Engagement. Eine Lehrerin, ein Lehrer, eine Medizinerin und ein Unternehmer widmen sich der Aufgabe, die Aufklärung zum menschengemachten Klimawandel gerade in Schulen voranzutreiben, so dass Klimaschutz künftig ein fester Bestandteil des Allgemeinwissens werden kann.